Last update 15.09.2010      © Frank Bauer 2010

23.11.2009 Paihia / Bay of Islands

Um 6.00 Uhr heute morgen springen die ersten aus den Betten. Ein hoffnungsvoller Blick zum Himmel : Sieht doch gar nicht so schlecht aus. Unser rustikales Frühstück auf dem Holiday Park bereiten wir uns in Teamwork selbst zu. Die Zutaten dazu sind irgendwo verstaut im Auto, um alles erstmals zusammenzufinden brauchen wir etwas Zeit. Aber mit und mit organisiert sich die Gruppe immer besser.

Wir fahren heute morgen wieder die 20 km durch grünes Hügelland runter nach Paihia. Hier geht es gleich rauf auf die Pier, die  Tickets hatten wir ja gestern bei Explore NZ schon organisiert. Um kurz vor 9.00 Uhr legt unser Boot, das bedingt durch die Vorsaison nur halbvoll ist, an und wir können gleich einsteigen. Nach dem Ablegen erreichen wir nach einer kurzen Überfahrt von vielleicht 10 min. die Bucht von Russel auf der gegenüberliegenden Landzunge. Hier steigen weitere Passagiere zu. Jetzt steuern wir dem ersten Highlight der Tour entgegen, den Delphinen nahe Moturoa Island. Der Bootsfüher schaltet den Motor runter und gleitet die letzten Meter lautlos in die Bucht. Kaum hier, tummeln sich auch schon dutzende Delphine neugierig um unser Boot. 

Wir haben hier ca. eine halbe Stunde zum staunen, bewundern und fotografieren, dann dreht das Boot und wir nehmen Kurs auf das traumhafte Insel- und Buchtenlabyrinth. Die Delphine folgen uns noch eine Weile, springen und scheinen Spaß daran zu haben, sich mit dem Boot zu messen.

Unser Boot zieht durch türkisblaues Wasser, an kleinen, unberührten Südseestränden vorbei, die umsäumt sind von grassbewachsenen Hügeln. Alles wäre noch ein kleines bisschen schöner, wenn sich die Sonne nicht hinter den dünnen, aber hartnäckigen Schleierwolken verstecken würde. Vorsicht sei an dieser Stelle gesagt, diese Wolkendecke schützt nicht vor Sonnenbrand. Manchem wird sich das heute abend in Form von leicht geröteter Haut zeigen.

Weiter geht es raus bis zum “Hole in the Rock”. Hier, am “Cape Brett” ist der Fixpunkt unseres Bootstrips. Das Boot steuert durch ein grosses Loch im kargen Felsen und dreht zurück, zunächst bis zur Otehei Bay auf Urupukapuka Island. Ein nettes Fleckchen Erde, ein paar Hütten stehen hier, dienen als touristische Unterkunft, dauerhaft bewohnt scheint die Insel nicht zu sein. Wie und warum der Wohnwagen wohl hierhin gekommen ist ?? Es gibt hier auf der Insel keinerlei Strassen.

Ein kleiner Spaziergang, geführt von einer Maori in traditionellem Gewand, ist in der einen Stunde Aufenthalt hier auch noch möglich, führt hinauf auf die Hügel und bietet Ausblicke auf die Inselwelt. Wer nicht mit rauf auf die Hügel will, bleibt einfach am kleinen Strand in der Nähe des Bootssteges und lässt im Gras ein wenig die Seele baumeln.

Der Bootsführer hatte vor Ankunft hier ausgerufen, das er zur Abfahrt nur einmal hupt. Hört der Landgänger ein dreifaches Hupen, bedeute das, man habe die Abfahrt verpasst und müsse nun selber sehen, ob & wie man von diesem herrlichen Ort wieder weg kommt.

Auf direktem Wege geht`s zurück zum Ausgangsort. Hungrig sind wir noch vor 13.00 Uhr wieder an der Pier in Paihia. Heute mittag gibts am Imbiss “One Hot Tuna” gleich am Meer ganz klassisch neuseeländisch “Fish&Chips”. Wer mag, für den ist jetzt noch eine knappe Stunde Zeit, um durch Paihias Geschäfte zu stöbern.

Um 14.00 Uhr sind wir wieder an den Waitangi Treaty Grounds. Von hieraus startet eine schöne Wanderung, der Haruru Falls -Waitangi Track, der auf ca. 5 km und in 1 1/2 Stunden ohne grosse Steigungen an den dichtbewachsenen Hängen des Waitangi River vorbei und durch Mangroven Wald führt. Endlich kommen die Wanderschuhe mal zum Einsatz, haben wir sie doch so mutig durch den Zoll gebracht.

An den Wasserfällen “Haruru Falls” ist der Endpunkt erreicht, es bleibt noch genug Zeit hier, um auszuruhen und dem Rauschen der Wasserfälle zu lauschen. Peter hat uns eben am Anfang der Wanderung rausgelassen, ist mit einem Auto zu den Wasserfällen gefahren, machte die Wanderung in entgegengesetzter Richtung und holte das 2. Auto ab.

Nach einem Stop im Supermarkt in Paihia, wo wir wieder Verpflegung für den morgigen Tag im Auto einkaufen und einer kleinen Ortsrundfahrt durch Kerikeri fahren wir am frühen Abend zum Holiday Park zurück. Weil das gestern so super passte, grillen wir auch heute wieder und verbringen den Abend auf dem Parkgelände.

Auf diesem Holiday Park finden wir wie auf den meisten hier in Neuseeland eine komplett ausgestattete Küche, Waschmaschinen und Trockner. Im Empfangsbüro sind Karten und Infomaterial über die Gegend erhältlich. Alles erscheint sauber und sicher hier.

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