Last update 12.11.2010      © Frank Bauer 2010

Waiau River Bridge

 

06.12.2009

Te Anau

 

Te Anau Holiday Park

Kepler Track

Kepler Track

Lake Te Anau

Erst um 8.30 Uhr ist heute morgen Frühstückszeit. Wir bewegen uns an diesem sonnigen Tag zu Fuss in der Umgebung von Te Anau. Unsere Autos werden daher bis auf wenige Kilometer mal nicht gefordert.

So starten wir unsere Wanderung am frühen Vormittag auch direkt auf dem Holiday Park. In dessen unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich der Mini-Zoo von Te Anau, durch den wir zuerst durchmarschieren. Der eigentliche Wanderweg führt uns dann auf ca. 10 km zuerst am Lake Te Anau vorbei. Hinter der Flussmündung beginnt der Wald, der Weg folgt dem Waiau-River an den Talhängen entlang.

Wir sind auf einem Teil des Kepler-Tracks unterwegs, einem Fernwanderweg, auf dem man durch die waldreiche Umgebung bis ins Hochgebirge gelangt und auch 3-4 Tage unterwegs sein kann. Weicht der dichte Wald an einigen Stellen zurück, bedecken Moose und Flechten, Gräser und Farne den Boden. Beim Schild “Kiwi Zone” am Anfang des Waldweges keimt in uns die Hoffnung, vielleicht einmal den neuseeländischen Nationalvogel in freier Natur zu erblicken. Leider blieb es bei der Hoffnung, die Vögel sind eher nachtaktiv und verstecken sich tagsüber in ihren Erdhöhlen.

Die flugunfähigen Vögel sind vom Aussterben bedroht. Als Ureinwohner Neuseelands hatten sie hier keine Feinde, fanden genug Nahrung am Boden und verloren über die Jahrtausende die Fähigkeit zu fliegen. Mit den europäischen Einwanderern kam Mitte des 19. Jahrhunderts auch das Possum - ein “Beutelsäuger”, also etwas zwischen Ratte und Marder -  ins Land und das Unheil nahm seinen Lauf. Nahezu wehrlos und unfähig zu flüchten war der Vogel seinen neuen Feinden ausgeliefert und deren Zahl reduzierte sich dramatisch. Am Wegesrand entdecken wir vielfach Fallen, mit denen man die Possums in den Griff kriegen will. So sehr man Kiwis liebt, so sehr hasst man Possums hier.

Und noch ein Tierchen beschäftigt uns gerade hier in der Gegend um Te Anau, die Sandfliegen. Die Plage war nirgendwo so lästig zu spüren wie hier. Was nicht von Kleidung bedeckt ist, wird mit Stichen übersät. Am Hot Water Beach auf der Coromandel Halbinsel gab es die Fliegen auch, aber hier ist es schlimmer.      

Ansonsten machen Temperaturen um die 20°C und ein leichter Wind, der durch die Baumwipfel weht, das Wandern heute richtig angenehm. Nach gut 2 1/2 Stunden erreichen wir gegen Mittag die Hängebrücke über den Waiau-Fluss. Peter hatte mehr Zeit kalkuliert, so das wir uns hier am Ufer noch eine willkommene halbe Stunde ins Gras legen können.

Wir fahren zurück nach Te Anau. Ruhig und beschaulich ist es hier am heutigen Nikolaussonntag. Wie überall in Neuseeland - ausserhalb der Städte Auckland, Wellington und Christchurch - ist nur mässiger Autoverkehr, kein Vergleich zum hektischen Mitteleuropa.

Neuseeländer rechnen mit Kilometern, sie fahren aber links. Und obwohl wir schon über 2 Wochen gewohnt sind, das Autos aus der anderen Richtung kommen, passiert es mir auch hier in Te Anau noch, das ich vor dem überqueren einer Strasse zuerst nach links statt nach rechts schaue. 

Nach einem Snack auf dem Holiday Park steht uns der Nachmittag zur freien Verfügung. Zeit zum bummeln durch die Geschäfte im Ort, zum pflegen von Mensch und Material oder zur Kontaktaufnahme nach Hause am Internet-Terminal im Holiday Park. Zeit für den Besuch eines Cafés oder für ein Nickerchen im Gras am See. Jeder wie er will.

Zum Abendessen finden wir uns alle wieder einOfengebackene Tomaten mit Feta-Dill-Füllung als Vorspeise, Lammkeulen und auch noch Schweinekrustenbraten, dazu Rosmarinkartoffel - Peter übertrifft sich heute wieder selbst. Das alles geht hier in der Gemeinschaftsküche, die auch für solches ausgestattet ist.

Wir packen am Abend schon mal grob vor, so das wir morgen früh gleich ohne grosse Verzögerungen los können.

 

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Links :

 SavetheKiwi.org.nz - Bird Information Site (engl.)

 Department of Conservation - Kepler Track (engl.)

 NZInfo.de - Kepler Track (dt.)


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