Last update 12.11.2010      © Frank Bauer 2010

07.12.2009 Te Anau - Omarama

Nach dem Frühstück sind wir um 8.30 Uhr vollbepackt auf der Strasse. Es geht in den kommenden 2 Tagen in Riesenschritten auf Christchurch und damit auf das Ende unserer Entdeckungstour am anderen Ende der Welt zu. Manchem von uns ist der damit einhergehende etwas getrübte Gemütszustand auch anzumerken. Die meisten Highlights der Tour sind abgearbeitet, gut 3900 von 4587 Kilometern hatten wir bis Te Anau hinter uns gebracht.

Unsere heutige Tour führt uns zunächst bis Queenstown auf dem gleichen Wege zurück, den wir vorgestern genommen hatten. In Te Anau ist es heute morgen wolkiger, wir haben aber auch dieses mal wieder Glück und lassen den bedeckten Himmel auf dem Weg bald hinter uns. Es geht wieder durch die weiten grünen Täler und am Lake Wakatipu vorbei. Hier entdecken wir immer wieder nette Fotomotive und halten des öfteren am Strassenrand. Bei der Vorbeifahrt können wir noch einmal einen Blick auf Queenstown werfen. Hier schwenken wir nach Osten ein und folgen dem Verlauf des Kawarau Rivers, dem Abfluss des Lake Wakatipu. Es ist 11.00 Uhr, als wir rund 20 Kilometer hinter Queenstown an der Kawarau Bridge Rast machen. An dieser Brücke soll der Spass Bungee-Jumping seinen Ursprung haben. Hier ist ein Visitor-Center mit Restaurant, Kino, Souvenir-Shop und natürlich den Ausrüstungen fürs Springen in die felsige Schlucht gebaut. 175 Nz$ kostet ein Sprung, wir begnügen uns alle mit dem Zuschauen.

Durch die enge Schlucht windet sich die Strasse mit dem Fluss talwärts. Hier und da sind Relikte aus einer längst vergangenen Goldgräberzeit zu sehen. Das Thermometer im Auto steigt, je tiefer und je weiter wir nach Osten kommen. Die Landschaft wird zunehmend trockener. Wir erreichen gegen Mittag Cromwell, Kreuzungspunkt einiger wichtiger Highways der Südinsel. Hier am “Freeway Orchard Complex” machen wir eine weitere Rast. Cromwell nennt sich die “Fruchtschale Neuseelands”. In dem weiten Tal am Lake Dunstan sind weithin Obst- und Weingärten zu sehen. In der gemütlichen Café Bar hier sind Obstdestilate, Wein, Öle, Essig und Pflegeprodukte aus den Früchten der Region erhältlich.

Weiter gehts. Entlang des aufgestauten Lake Dunstan, über Lindis Crossing, durch Lindis Valley wieder in bergige Regionen hinauf. Die Landschaft zeigt sich unter dem herrlich blauen Himmel in aller Farbenpracht. Weites schönes grünes Farmland wechselt sich ab mit den Braun- und Ockertönen des Tussock Grases, das in den höher gelegenen Regionen die Hänge bedeckt. Am Lindis Pass auf 970 m Höhe machen wir wieder einen der vielen Fotostopps heute.

Gegen 14.30 Uhr erreichen wir im Örtchen Omarama unseren nächsten Übernachtungsort. Da wir trotz einiger Stopps ganz gut vorangekommen sind schlägt Peter vor, heute noch zum Mount Cook zu fahren. Das hätten wir sonst morgen auf der Fahrt nach Christchurch mitgenommen. Das Wetter ist gut und Zeit ist noch reichlich da, also checken wir schnell im Top 10 Holiday Park Omarama ein, legen unsere Sachen ab und machen uns auf. 

Es sind noch einmal knapp 100 km bis zum Aoraki/Mount Cook National Park. Auf dem Wege dorthin ziehen wir bis zum Ort Twitzel an kreisrunden Weideflächen vorbei, die in den trockenen Tälern hier von kilometerlangen Bewässerungsanlagen versorgt werden. Mit Uwe bin ich interessiert am Anblick dessen und wir müssen Peter hier schon wieder bitten, auf einen Fotostopp anzuhalten. Schon vor Twitzel, noch über 50 Kilometer entfernt, wird das Gebirgsmassiv des Mount Cook sichtbar. Am Lake Pukaki ist für uns ein weiterer Pflichtfotostopp. Majestätisch zeigt sich der mit 3754 m höchste Berg Neuseelands vor dem blauen See in einem Postkartenmotiv. Die Gletschermilch, Wasser mit fein zerriebenem Gestein, das vom Tasman-Gletscher herkommt gibt dem See seine satte, türkisblaue Farbe.

Gegen 16.00 Uhr sind wir in Mount Cook National Park Village. Gut anderthalb Stunden halten wir uns hier auf, sind im Visitor-Center, im Souvenir-Shop oder auf der Terrasse des “The Hermitage” Hotels anzutreffen. Selbst hier in dieser begnadeten Lage mit grandiosem Bergpanorama ist der Kaffee mit 4 Nz$ fair berechnet. Das hier ansässige “Sir Edmund Hillary Alpine Center” hat heute leider geschlossen.

Später zurück in Omarama hat Sylvia ein Restaurant fürs Abendessen aufgetan. Im Omarama Hotel, nur einen Steinwurf vom Holiday Park entfernt, werden uns mächtige Portionen zu zivilen Preisen in bodenständigem Ambiente serviert. Zwei deutschstämmige Auswanderer am Nachbartisch wundern sich über soviel Publikum aus der Heimat und sind interessiert an unseren Reiseerlebnissen.

Gegen 21.00 Uhr sind wir zurück an den Unterkünften. Morgen steht die letzte Etappe unserer Tour an, der Weg zum Ziel Christchurch.

...........

[Home | Reiseberichte | Kontakt | Haftungsausschluss]

.